Die enge Verbindung zwischen unserem Bauch und unseren Gefühlen können wir spüren, und die Kommunikation zwischen Bauch und Gehirn ist nun auch wissenschaftlich bewiesen. Das ist für Japaner nicht neu. Für sie galt der Bauch schon immer als Seele eines Menschen.
Während wir unsere Gefühle vor allem dem Herzen zuschreiben, sitzen in Japan die Emotionen, aber auch Gesundheit und Willensstärke im Bauch, wie viele japanische Redensarten zeigen.
Lerne hier mehr darüber, was Redewendungen über den Sitz der Seele verraten. Viel Spaß beim Raten!
Tragen wir unser „Herz auf der Zunge“, wenn wir offen und ungeschützt sprechen, haben Japaner im Gespräch „den Bauch aufgeschlitzt“ (hara o watta).
Sehr enge Freunde oder Kollegen, denen man wirklich vertraut, bezeichnet man in Japan als „Mitte des Bauches“ (fukushin).
Ein Japaner, der gelassen in sich ruht, gilt als „Mensch mit Bauch“. Ist ein Japaner dagegen wütend, heißt es „sein Magen steht auf“ (hara ga tatsu).
Lassen Schauspieler ihre Mimik sprechen, nennt man das „Bauchkunst“ (haragei).
Doch auch in Europa gibt es einige „bauchige“ Redewendungen. Sei es, dass wir aus dem Bauch heraus handeln, ein Loch in den Bauch fragen oder mit einem Vorhaben auf den Bauch fallen.
Für Italiener haben unangenehme Menschen „Haare auf dem Magen“ (pello sullo stomacho), die bei uns „Haare auf der Zunge“ hätten.
Im Englischen beweisen die Gedärme sogar Mut: „to have guts“ bedeutet so viel wie „Mumm in den Knochen haben“.
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